Das Kompetenznetzwerk nimmt Formen an

Am 1. Januar 2022 ist das Nationale Kompetenznetzwerk Gemüse (NKG) offiziell gestartet. Das NKG soll die Forschung, die Beratung und die Bildung mit der gemüsebaulichen Praxis sowie weiteren Akteuren noch besser vernetzen.
Acht Monate nach dem Start hat die zuständige Steuerungsgruppe ein erstes positives Zwischenfazit gezogen. Das breite Massnahmenpaket wird zielgerichtet be- und erarbeitet. Erste Resultate werden sichtbar.

Den Wissenstransfer digitalisieren
Kernstück des Netzwerkes werden der Aufbau und der Betrieb einer digitalen Netzwerkplattform. Damit sollen die Prozesse des gemüsebaulichen Wissenstransfers – von der Problemstellung bis zur Publikation von Resultaten – digitalisiert, transparenter dargestellt und ein interaktives Mitwirken aller Partner ermöglicht werden. Die Plattform unter dem Namen legunet.ch ist im Aufbau. Sie wird voraussichtlich bereits Ende 2022 verfügbar sein.

InnoBoard – Fachleute schnell vernetzen – zum Beispiel zu den Themen Jordanvirus und Erdmandelgras
Um die Mitwirkung aller Anspruchsgruppen zu ermöglichen, haben die Träger VSGP und SZG das InnoBoard geschaffen: ein breiter Expertenkreis rund um Forschung und Innovation. Das Forum Forschung Gemüse (FFG) wurde personell verkleinert; ihr Auftrag bleibt aber unverändert (Priorisierung von Forschungsanliegen).
Bereits stattgefunden haben etwa ein Austausch zum Thema Jordanvirus (KZG/KPSD-Konferenz) und zwei InnoBoard-Meetings zum Thema Erdmandelgras resp. zu den Projekten der Versuchsstation Gemüsebau von Agroscope in Ins. Weiter wird das Angebot der AG Betriebswirtschaft zu betriebswirtschaftlichen Fragestellungen ausgebaut (Kostenmonitoring) und die Finanzierung für ein innovatives Projekt zur Bekämpfung von Erdmandelgras mit Dampf im Durchlaufverfahren wurde erfolgreich beantragt.

Ein breites Massnahmenpaket
Träger des Netzwerkes sind der VSGP und die SZG. Ihre Anspruchsgruppen bilden sämtliche Akteure der Schweizer Gemüsebranche. Für die Koordination der Massnahmen hat das BLW eine Finanzhilfe für vorerst vier Jahre bewilligt. Das Massnahmenpaket umfasst im Wesentlichen die folgenden Punkte:

  • Betrieb und Unterhalt von ständigen Arbeitsgruppen für die gemüsebauliche Beratung (KZG-Konferenz), die gemüsebauliche Forschung (FFG und InnoBoard) sowie Bildungsinstitutionen (Berufsbildungskommission / VSGP).
  • Anschub, Koordination und Unterstützung von Verbundprojekten für gemüsebauliche Forschung und Entwicklung
  • Sicherstellen und Weiterentwicklung von unabhängigen betriebswirtschaftlichen Grundlagen für den Gemüsebau (ProfiCost, Kostenmonitoring)
  • Organisation und Koordination von gemüsebaulichen Weiterbildungsveranstaltungen
  • Entwicklung und Unterhalt digitale Netzwerkplattform (legunet.ch)
  • Aktualisierung von gemüsebaulichen Bildungs- und Beratungsgrundlagen
  • Förderung inhaltliche Kongruenz und Mehrsprachigkeit von gemüsebaulichen Wissens-Grundlagen
  • Bei Bedarf Erarbeiten / Überarbeiten von Lehr-/Hilfsmitteln für den Gemüsebau

Die Massnahmen werden periodisch an die Bedürfnisse der Anspruchsgruppen angepasst. Etwa anlässlich der KZG-Konferenz vom 22. September, oder im Rahmen des FFG vom 15. November 2022.

Ein ausführlicher Rechenschaftsbericht ist jeweils im zweiten Halbjahr des abgelaufenen Jahres an das BLW fällig.

zu Dienstleistungen > Koordination & Netzwerk »

« zurück zur Übersicht